Startet Windows nicht mehr oder sind wichtige Daten beschädigt oder sogar nicht aufzufinden, dann ist der Ärger und Stress groß. Beugen Sie daher unnötigem Stress vor, Windows 10 bringt von Haus aus ein Werkzeug mit, um Ihre Windows-Installation oder den gesamten Festplattenspeicher 1:1 zu sichern und wenn nötig sämtliche Dateien wiederherzustellen.
Systemabbildsicherung aufrufen
Sie starten die Systemabbildsicherung, indem Sie zuerst die Systemsteuerung öffnen, z.B. mit Rechtsklick auf das Startmenü und den entsprechenden Menüpunkt wählen.
- Unterhalb von „System und Sicherheit“ auf „Sicherungskopien von Dateien mit dem Dateiversionsverlauf speichern“ klicken.
- Auf der linken unteren Seite finden Sie den Punkt „Systemabbildsicherung“.
- Mit „Systemabbild erstellen“ starten Sie das Windows Systemabbildsicherungs-Tool.
Zielmedium wählen
Im ersten Fenster wählen Sie zunächst das Laufwerk aus, auf dem die Sicherung abgelegt werden soll.
Zur Auswahl steht
- Auf Festplatte
- Auf DVD
- An einer Netzwerkadresse
Hier können Sie wählen, ob Sie die Sicherung auf eine interne oder externe Festplatte schreiben möchten, im Netzwerk oder sogar auf mehrere DVDs.
Hier bietet es sich an, eine externe Festplatte zu verwenden. Da die durchschnittliche Datenübertragungsraten bzw. Schreibgeschwindigkeit von Netzwerken und DVDs lange Wartezeiten verursachen können. Hinzu kommt, dass bei der DVD Auswahl einige leere Rohlinge benötigt werden.
Sicherung durchführen
Auf der nächsten Seite geht es an die Auswahl der Laufwerke, die Sie in die Sicherung einschließen können. Die für Windows relevanten Laufwerke werden vorausgewählt. Der erforderliche Speicherplatz wird im unteren Fensterbereich angezeigt.
Während das Systemabbild erstellt wird, können Sie normal mit Windows arbeiten. Der Vorgang kann abhängig von der Größe der Daten länger dauern.
Bootfähiger Notfall- und Reparaturdatenträger erstellen
Sie benötigen einen leeren, mindestens 512 MB großen USB-Stick.
Zum Erstellen eines bootfähigen Notfall-und Reparaturdatenträgers in Windows 10 öffnen Sie die Startoberfläche oder drücken die Windows-Taste und gleichzeitig die Taste R. Tippen Sie „recoverydrive.exe“ ein und bestätigen Sie mit Enter. Ein Assistent führt Sie durch den Vorgang, folgen Sie den Anweisungen.
Beachten Sie: Die Möglichkeit, den Notfall-Reparaturdatenträger auf einen CD-oder DVD-Rohling zu schreiben, hat Microsoft ab Windows 8 entfernt.
Systemabbild wiederherstellen
Für den Fall das eine Sicherung wiederhergestellt werden muss, benötigen Sie wie im vorherigem Punkt beschrieben, einen bootfähigen Notfall- und Reparaturdatenträger. Eventuell müssen Sie den Start vom USB-Stick vorher noch im Bios des PCs einstellen.
Beachten Sie: Aus einem Image der Systemabbildsicherung lassen sich keine einzelnen Dateien wiederherstellen. Für diesen Zweck ist stattdessen der Dateiversionsverlauf in Windows vorgesehen.
Wenn das System vom USB-Stick geladen hat, wählen Sie Ihren Benutzernamen aus und geben Ihr Kennwort ein. Im folgendem Dialog wählen Sie „Systemabbild-Wiederherstellen“.
Standardmäßig ermittelt Windows 10 dann das letzte verfügbare Systemabbild. Findet es nichts, dann aktivieren Sie stattdessen „Systemabbild auswählen“ und markieren die gewünschte Sicherung. Für Netzwerksicherungen klicken Sie auf „Erweitert“ und dann auf „Im Netzwerk nach einer Systemabbild suchen“. Wenn Sie das richtige Systemabbild gefunden haben, wählen Sie es aus, und folgen dann dem Assistenten.
Das sollten Sie wissen
Ein Nachteil der Datensicherung mit Windows ist, dass die Startpartition komplett mitgesichert wird, anstatt lediglich die für das Betriebssystems tatsächlich erforderlichen Daten zu berücksichtigen. Das führt zu größeren Sicherungsdateien.
Ein weiterer Nachteil ist, dass Sie keine einzelnen Dateien sichern oder wiederherstellen können.